Es war im Jahr 1949. Nur wenige Haushalte im Jauntal waren elektrifiziert.
Die Wirte kühlten das Sorgendorfer Bier mit großen Eisblöcken, die in Eiskellern gelagert worden sind. Von elektrischen Heinzelmännchen wie Waschmaschinen,Bügeleisen oder Elektroherden
konnten Hausfrauen nur träumen.Elektrischer Strom war so kurz nach dem Krieg Luxus.
 

Täler unter Strom
Doch Michael Hollauf, Elektromeister aus Wolfsberg, der aus einer Fassbinderfamilie
stammte, erkannte seine Chance. Mit 40 bis 50 Mitarbeitern baute Hollauf Freileitungen,
die nicht nur Bleiburg, sondern auch die umliegenden Täler und Gemeinden unter Strom
setzte. Als Anfang der Sechziger Jahre die ersten Schwarz-Weiß-Fernseher auf den Markt
kamen, die Waschmaschinen und Elektroherde in die Haushalten einzogen, hatte das Elektrogeschäft
Hollauf in Bleiburg alles auf Lager, was das Herz im angehenden Wirtschaftswunder begehrte.
Sohn Rainer Hollauf, den alle Südkärntner noch gut in Erinnerunghaben werden, stieg in die Fußstapfen seines Vaters. Selbst Elektromeister, übernahm er das gut gehende Unternehmen
Anfang der Siebziger Jahre. Doch das Schicksal schlug hart zu. 1981 verunglückte Rainer Hollauf.
Seine junge Witwe Mathilde brachte das Kunststück fertig, als Branchenneuling und mit
zwei kleinen Söhnen, das Unternehmen mit 15 Mitarbeitern auf Kurs zu halten. 
Mathilde Hollauf hat das Unternehmen  im Jahr 2006 an ihren Sohn Klaus
übergeben.